Liebe Freundinnen und Freunde des fließenden Verkehrs,
am 8. Mai 2025 ist es passiert. Eine Massenkarambolage auf dem Rhein, fünf Schiffe involviert, darunter die stolze MS RheinMagie und die MS RheinVision. Wir müssen es leider offen zugeben: Wir haben auf ganzer Linie versagt!
Wir waren vorbereitet. Wir waren wachsam. Wir hatten sogar einen neuen Praktikanten mit Adleraugen im Einsatz (Grüße gehen raus, Kevin!). Aber selbst das konnte nicht verhindern, dass der Schubverband mit dem klangvollen Namen Rhenus Charima uns eiskalt erwischt hat.
Wie konnte es dazu kommen?
➡️ Satellitenausfall: Just in dem Moment, als unser Frühwarnsystem die ersten Schubbewegungen meldete, fiel unsere Backup-Satellitenverbindung aus. Zunächst dachten wir an ein banales Softwareproblem, bis wir feststellten: Ein Schwarm hyperaktiver Kanadagänse hatte sich im Tiefflug formiert und dabei den Empfang unseres Hauptsatelliten blockiert. Die Gänse waren offenbar auf der Durchreise nach Bonn, warum auch immer.
➡️ Unerklärliche Gezeiten: Ein bislang völlig unbekanntes Phänomen – die sogenannte Deutzer Strömungsverwurstelung – sorgte dafür, dass unser eigens entwickelter Rheindurchfluss-Algorithmus (Flowbert) ins Schleudern geriet. Offenbar hatte sich unterhalb der Wasseroberfläche ein temporäres Mikro-Wirbelchaos gebildet, das laut ersten Berechnungen nur alle 287 Jahre auftritt – ausgerechnet an diesem Tag, an dieser Stelle, mit exakt dem richtigen Mondstand und einem kurios hohen Anteil an Kölsch-Resten im Wasser. Unsere Sensoren erkannten das Ereignis kurzzeitig als Rückwärtsströmung, woraufhin Flowbert auf Alarmmodus umschaltete und sich selbst neu kalibrierte– mit den Standardeinstellungen von 2004.
➡️ Schubverband mit Karma: Ja, es war wieder dieses Schiff. Die Rhenus Charima – inzwischen in Expertenkreisen nur noch der „Todes-Schubbi“ genannt. Wir hätten es wissen müssen: Ein Dampfer, der schon 2023 die Niehler Hafenbrücke weggeholzt hat, gehört eigentlich dauerhaft an die Kette gelegt. Aber nein – diesmal war’s noch verrückter: Laut Zeugenaussagen wurde kurz vor dem Unfall ein ominöser „Fahrplan-Fluch“ aktiviert. Hintergrund: Das Schiff hatte exakt 666 Tonnen Schotter geladen, und fuhr laut Rheinstaumelder-Tracking exakt 21 km/h – auf dem Rheinkilometer 687. Wir reden hier von numerologischen Albträumen und haben umgehend Jonathan Frakes kontaktiert.
Was heißt das für die Zukunft?
👉 Wir rüsten auf:
- Ein neues Notfallhandy (mit vollem Akku!)
- Einführung des „Vier-Augen-Prinzips“ – Kevin kriegt zur Sicherheit einen Buddy.
- Ein komplettes Verbot von Schubverbänden.
- Außerdem planen wir die Anschaffung eines eigenen Mini-U-Boots (Crowdfunding folgt).
Wir bitten die Öffentlichkeit um Nachsicht. Niemand ist unfehlbar – nicht mal die Rheinstaumelder. Ab jetzt heißt es doppelt wachsam sein. Das nächste Mal stoppen wir jede noch so renitente Barke, notfalls persönlich.
Eure Rheinstaumelder
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